„3 unterwegs“
Nottuln. Die neue Ausstellung der Reihe Kunst im Rathaus, die von Ende November bis zum 12. Februar 2025 im Obergeschoss des Rathauses zu den üblichen Öffnungszeiten der Verwaltung gezeigt wird, ist eine Familienausstellung mit Bildern von Reinhard Droste sowie Susanne und Linus Hesemann aus Schapdetten.
Unter dem Titel „3 unterwegs“ gewährt sie den Betrachtenden Einblicke in einen recht unterschiedlichen bildnerischen Zugriff auf unser Sein in unserer Welt.
Am 5. Dezember (Donnerstag) wird die Ausstellung im Rathaus um 15.30 Uhr offiziell eröffnet.
„Unterwegs“ meint dabei das Unterwegssein in der Zeit: Unser Sein und damit unser Leben unterliegt ständig Veränderungen, oft auch Entwicklungen, die sich entweder durch Veränderungen von außen oder aus uns selbst ergeben.
Diese Veränderungen sind in den Bildern mitunter sehr deutlich ablesbar. Daher hängen diese zum Teil in zeitlicher Abfolge und zum Teil konfrontativ nebeneinander. „Die Bandbreite der genutzten Medien wie Zeichnung, Malerei, Druckgrafik, Mixed Media, Collage/Montage oder Fotografie ist das Ergebnis unserer Experimentierfreude“, sagt Reinhard Droste.
Bildnerisches Tun ist für Familie Droste/Hesemann auch Ausdruck einer nahezu täglichen Auseinandersetzung mit der eigenen und „fremden“ Welten.
Bei Linus Hesemann werden die bildnerischen Spuren mit der Zeit differenzierter und zugleich abbildhafter: Sein Blick auf die von ihm erlebte und/oder vorgestellte Welt schärft und weitet sich erkennbar.
Bei Reinhard Droste reduzieren sich dagegen mit der Zeit die motivischen Strukturen und rücken das Material und/oder die Inhaltlichkeit in den Vordergrund. Dabei erscheint die Inhaltlichkeit in den früheren – zumeist eher dunklen – Arbeiten teilweise sehr verrätselt, nahezu versteckt.
Später wird die auch am erkennbaren Motiv orientierte Bildbotschaft durch die malerische Ölfarbenspur expressiv und eindeutig nach außen gekehrt.
Bei Susanne Hesemann wird, so möchte man bei einigen Fotografien zunächst glauben, durch den Blick von oben der scheinbaren Dokumentationsfunktion der Fotografie Rechnung getragen.
Die Botschaft des fotografischen „Dokuments“, die über das erkennbare Motivdetail hinausgeht, entsteht erst bei genauem Hinsehen. In den Nebelfotos von Amrum wird dagegen die für die Fotografie übliche genaue Detailwiedergabe konterkariert und lässt stattdessen die von wenigen Motiven bestimmte Stimmung in den Vordergrund rücken. Die kleineren Materialbilder aus Sand, Papier und anderen Materialien weisen trotz ihrer Kleinheit deutlich reliefartige Strukturen auf, welche die Ausformung von Landschaft größeren Formats für die Betrachtenden sinnlich erlebbar werden lassen.