Damit die jungen Bäume sich gut entwickeln können
Nottuln. Mitte beziehungsweise Ende dieses Monats ist es soweit. Dann steht auf zwei Flächen im Naturschutzgebiet Nonnenbach Nottulner Berg ein Pflegeschnitt an. Betroffen sind eine ca. 5400 Quadratmeter große Fläche am Wasserwerk sowie ein Bereich in der Nähe des Familienwaldes am Schmittler, der rund 400 Quadratmeter groß ist. Beide Flächen sind vor etwa drei Jahren aufgeforstet worden, nachdem dort der Borkenkäfer gewütet hatte und der monatelange Wassermangel dafür gesorgt hatte, dass zahlreiche Bäume abgestorben sind. Nun wachsen dort junge Eichen, Buchen, Ebereschen und Feldahornbäume zu einem gesunden und klimaresilienten Mischwald heran.
Sie haben zwar inzwischen eine stattliche Größe von rund drei Metern erreicht, doch gegen die wuchernden Brombeerranken haben sie keine Chance. Sie sind es auch, die beim Pflegeschnitt eine ganzes Stück heruntergekürzt werden sollen. Ganz entfernen möchte die Gemeinde Nottuln sie nicht, da sie eine wichtige Funktion als Lebensraum für bodenbrütende Singvögel, Kleinsäuger und Amphibien wie den Laubfrosch haben.
„Wir haben uns ganz bewusst für diesen Zeitraum im Spätsommer entschieden, da die Brut- und Setzzeit abgeschlossen ist“, berichtet Peter Wermeling vom Grünflächenamt der Gemeinde Nottuln. Der Pflegeschnitt, der die jungen Bäume bei ihrer Entwicklung unterstützen soll, wird in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Coesfeld, dem Naturschutzzentrum Kreis Coesfeld sowie dem Regionalförster Matthias Schulte Everding durchgeführt. Letzterer ist es auch, der eine Spezialfirma mit den Arbeiten beauftragt hatte. „So ein Pflegeschnitt wie dieser wird einmal im Jahr durchgeführt“, berichtet Peter Wermeling, und zwar so lange bis die kräftigen Brombeerranken keine Gefahr mehr für die Bäume sind.