Die beiden neuen Häuser am Appelhülsener Bahnhof sind schon belegt
Nottuln. Die beiden neuen Häuser für geflüchtete Menschen in der Nähe des Appelhülsener Bahnhofs wirken durch ihre Holzfassade sehr wohnlich und einladend. Ergänzt werden sie durch einen Garten mit einer Spiel- und Rasenfläche sowie Sitzmöglichkeiten. Die zweigeschossigen Gebäude bieten Platz für maximal 50 Personen.
Durch die Aufteilung in zwei Baukörper und der wohnungsweise Zugang erhöhen sind die Häuser nicht nur als Unterbringungsmöglichkeit für geflüchtete Menschen attraktiv, sondern sind auch als mögliche Anschlussnutzung für bezahlbaren Wohnraum zum Beispiel für Studierende interessant.
Für den Bau der Häuser in Holzrahmenbauweise verwendete die Gemeinde Nottuln vorwiegend regenerative Rohstoffe. Jede der Wohneinheiten besteht aus einem Koch-Essbereich, in dem auch der Wohnungseingang verortet ist, einem Schlafraum sowie einem Bad mit Dusche.
In hinteren Gebäude sind zudem ein Schulungsraum für Integrationskurse mit Büro sowie ein Waschraum für das Aufstellen von Waschmaschinen vorgesehen. Für die Wärmeerzeugung wurden Luft-Wasser-Wärmepumpen installiert, darüber hinaus dienen Photovoltaikanlagen der Eigenstromversorgung.
Und obwohl die beiden Häuser gerade erst fertig sind, sind ihre Wohnungen bereits komplett belegt beziehungsweise verplant.
Das gilt auch für die anderen Unterbringungsmöglichkeiten, die die Gemeinde Nottuln für geflüchtete Menschen vorhält: Sie sind nahezu voll ausgelastet.
Zwar sind die Umbauarbeiten der Tennishalle am Spartacus Gesundheitszentrum an der Rudolf-Harbig-Straße in dieser Woche gestartet und müssen bis Ende Juni abgeschlossen sein, sodass Nottuln für die Zeit nach Schließung der kreiseigenen Aufnahmeeinrichtung in Seppenrade gerüstet ist. Da das Land NRW der Gemeinde Nottuln kontinuierlich geflüchtete Menschen zuweist, die aufgrund des Flüchtlingsaufnahmegesetzes aufgenommen werden müssen, scheint es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch diese Unterkunft belegt ist.
„Die Flüchtlingszuweisungen halten unvermindert an und haben im ersten Quartal 2024 nochmals deutlich an Fahrt aufgenommen“, erklärt Benedikt Gellenbeck, Leiter des Fachbereichs Schule und Soziales, bei dem die Fäden zur Unterbringung von Flüchtlingen zusammenlaufen. Daher erneuert die Gemeinde Nottuln ihren Appell an die Nottulnerinnen und Nottulner, ihr dringend benötigten freien Wohnraum zu melden, in dem die geflüchteten Menschen, möglichst aller Nationalitäten, eine Unterkunft bekommen können: „Wir sind auf Ihre Mithilfe angewiesen“, betont Gellenbeck die Dringlichkeit der Situation und weist darauf hin, dass die Schließung von Sporthallen und ihre Umnutzung als Flüchtlingsunterkünfte wirklich das letzte Mittel der Wahl sind.
Nottulnerinnen und Nottulner können freien Wohnraum entweder auf der Website der Gemeinde Nottuln unter dem Reiter Wohnraum für geflüchtete Menschen melden oder sie können sich telefonisch mit dem Leiter des Fachbereichs Schule und Soziales, Benedikt Gellenbeck (Rufnummer 02502 942 210; E-Mail gellenbeck@nottuln.de), in Verbindung setzen.