Drei neue Auszubildende in der Gemeindeverwaltung
Nottuln. Mit Dilara Tanlak, Selda Kilinc und Tamara Hauke starteten am Donnerstag (1. August) drei neue Auszubildende ihre berufliche Laufbahn bei der Gemeinde Nottuln. Die angehenden Verwaltungsfachangestellten begannen ihren ersten Arbeitstag mit einem Gang durch die Gemeindeverwaltung und ihre Gebäude. Kennenlernen der neuen Kolleginnen und Kollegen sowie des eigenen Arbeitsplatzes war angesagt.
„Alle zwei, drei Monate werden unsere Auszubildenden den Arbeitsplatz wechseln, um in die Aufgaben der einzelnen Fachbereiche eingewiesen zu werden“, erklärt Doris Lenfort von der Personalverwaltung. Neben der praktischen Ausbildung erwartet Dilara Tanlak, Selda Kilinc und Tamara Hauke der Besuch des Oswald von Nell-Breuning- Berufskollegs in Coesfeld sowie des Verwaltungslehrgangs I, den sie im Studieninstitut Westfalen-Lippe in Münster absolvieren werden. Es kommt also eine Menge Arbeit auf die dreien neuen Verwaltungsmitarbeiterinnen zu. Und die freuen sich drauf, sind gespannt auf das, was sie erwartet.
Unterstützung erfahren sie während ihrer dreijährigen Ausbildung nicht nur von Ausbildungsleiterin Doris Lenfort, die immer ein offenes Ohr für ihrer Schützlinge hat, sondern auch von Andre Esterl, der das Ehrenamt des Ausbildungsbegleiters ausübt.
Er steht den drei neuen Auszubildenden auf Kollegenebene für alle Fragen, die auftauchen, zur Verfügung. Und auch das gehört zu den Aufgaben von Andre Esterl, der bei der Gemeindeverwaltung als Digitalisierungsbeauftragter arbeitet: Die Organisierung von regelmäßigen Treffen mit allen sechs Azubis, bei denen der gemeinsame Austausch im Vordergrund steht. „Wir wollen, dass sich unsere Azubis von Anfang an bei uns wohl fühlen und wissen, wohin sie sich wenden können, wenn sie ein Anliegen haben“, macht Andre Esterl deutlich, dass die Auszubildenden der Gemeinde Nottuln vom ersten Tag an fester Bestandteil der Belegschaft sind.
Die 34-Jährige Selda Kilinc nimmt in der Reihe der Auszubildenden eine besondere Rolle ein. Die Coesfelderin ist die erste Umschülerin, die in der Gemeinde Nottuln ihren Dienst aufnimmt. Die gelernte Friseurin und Kosmetikerin suchte nach mehrjähriger Büro-Tätigkeit eine neue, spannende Herausforderung und bewarb sich bei der Gemeinde Nottuln um einen Ausbildungsplatz als Verwaltungsfachangestellte. „Da wir aber nur Platz für zwei Auszubildende je Ausbildungsjahr haben, war ihre Anstellung erst einmal nicht ganz so einfach“, erklärt Doris Lenfort.
„Nach dem Vorstellungsgespräch waren wir uns schnell einig, dass wir Frau Kilinc unbedingt die Chance geben wollten, bei uns anzufangen“, berichtet Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes davon, dass die Gemeinde in dieser Beziehung erst einmal nach einem neuen Weg suchen musste.
Und der war mit dem Umschulungs-Modell gefunden. Schließlich konnte die Gemeindeverwaltung auch die Agentur für Arbeit davon überzeugen, dass dieser Weg tatsächlich auch der richtige ist. Das bedeutet nun, dass die Finanzierung der Ausbildung von Selda Kilinc drei Jahre lang zu jeweils 90 Prozent von der Agentur für Arbeit gefördert wird und somit gesichert ist. Selda Kilinc ist froh, dass es auf diese Weise geklappt hat, und sie freut sich sehr darauf, ihre erste Praxisstation im Fachbereich Planen, Bauen, Umwelt – ihrem Wunsch-Fachbereich – antreten zu können.
Tamara Hauke fängt ihre Ausbildung im Bürgerservice Meldewesen an. Für die 31-Jährige gebürtige Oberbayerin, die erst seit Anfang des Jahres in Nottuln zu Hause ist, ist es bereits ihre dritte Ausbildung. Die gelernte Schreinerin und Bauzeichnerin möchte ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten nutzen, um mit ihren Vorkenntnissen ebenfalls im Fachbereich Planen, Bauen, Umwelt Fuß fassen zu können. „Das wäre schon mein Traum“, sagt sie.
Dilara Tanlak ist die jüngste der drei neuen Auszubildenden. Die 18-Jährige hat in diesem Jahr ihr Fach-Abitur am Oswald von Nell-Breuning -Berufskolleg abgelegt. „Und zwar mit Traum-Noten“, betont Doris Lenfort. Dilara Tanlak fängt ihre Ausbildung nun im Fachbereich Schule und Soziales an, wo sie zunächst die Kolleginnen der Schulverwaltung unterstützen wird. Sie kann sich gut vorstellen, nach Ende ihrer Ausbildung den Fachbereich Schule und Soziales als Mitarbeiterin zu verstärken. „Es war mir schon immer wichtig, anderen Bürgern helfen zu können“, sagt die Nottulnerin.
Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes freut sich, dass es auch in diesem Jahr geklappt hat, die Ausbildungsplätze besetzen zu können. „So können wir dem Fachkräftemangel entgegenwirken“, betont der Verwaltungschef, dass, wenn es immer es möglich, die eigenen Nachwuchskräfte in feste Arbeitsverhältnisse übernommen werden.