Gemeinde stellt 16 Wasserboxen für Stadtbäume auf
Nottuln. Die inzwischen täglichen Gänge, bei denen die Mitarbeiter des Baubetriebshofs im Sommer die Straßen- und Stadtbäume über die großen Wassersäcke mit dem lebensnotwendigen Nass versorgen, werden sie wohl nicht ganz ersetzen.
Aber sie können den Baubetriebshof bei dieser so wichtigen Aufgabe unterstützen: In den kommenden Wochen werden Nottuln und den Ortsteilen insgesamt 16 sogenannte IBC-Container aufgestellt, die jeweils 1000 Liter Wasser fassen. Sie stehen während der gesamten Vegetationsperiode von Mai bis September an gut erreichbaren Orten, die stets in der Nähe von Hydranten liegen. „So kann der Bauhof der Gemeinde Nottuln die Container schnell wieder auffüllen, wenn sie leer sind“, erklärt Wolfgang Beckersjürgen, Leiter des Baubetriebshofes.
Drei von ihnen sind auf Anregung der Bürgerstiftung Nottuln übrigens demnächst im Rhodepark zu finden.
Es sind die Bürgerinnen und Bürger selbst, welche die Bäume, die an ihrer Straße, im Park und auf anderen öffentlichen Flächen stehen, nun bald mit dem Wasser aus den Containern versorgen können: Die Anwohner:innen sehen es am besten, wenn die Bäume mal wieder durstig sind. So müssen die großen Schattenspender nicht erst auf nächsten Wässerungsgang durch den Bauhof warten, was in Zeiten anhaltender Trockenheit ein großer Vorteil ist. Denn schließlich können seine Mitarbeiter nicht überall zugleich da sein, wo sie gebraucht werden.
Die Behälter, die an ihren auffälligen Hussen gut zu erkennen sind, haben einen leicht zu betätigenden Zapfhahn: Einfach eine Gießkanne oder einen Eimer darunter stellen und schon kann das frisch gezapfte Wasser zum Gießen der Straßenbäume genutzt werden. Und zwar ausschließlich dafür, denn zum Bewässern des privaten Gartens ist das Wasser, welche von der Gemeinde Nottuln kostenlos zur Verfügung stellt, natürlich nicht gedacht.
In Münster ist dieses Bewässerungsmodell schon etwas länger erprobte Praxis – jetzt hält es auch im Stiftsdorf Einzug.
„Die Idee dazu kam vor einiger Zeit aus der Bürgerschaft“, berichtete Peter Wermeling, der bei den Gemeindewerken Nottuln für die Grünflächen zuständig ist. Nur wollten die Bürgerinnen und Bürger eben dafür nicht so gerne ihren privaten Wasseranschluss für die Versorgung der Bäume nutzen. Wermeling griff den Vorschlag auf und zusammen mit Christian Wermert, Leiter des Fachbereichs Wirtschaft, Kultur und Marketing, nahm das Projekt „Wasser für die Straßenbäume“ Gestalt an. Mit Jennifer Tettenborn von der Nottulner Marketing-Agentur Giraffenohren kam eine Fachfrau hinzu, die sich um die optische Gestaltung der IBC-Container kümmerte.
Tettenborn entwarf auffällige Hussen für die großen Wasserbehälter. Unter dem Motto „Wir gestalten Klimazukunft“ ist auf ihnen nicht nur zu lesen, was sich unter ihnen verbirgt und wie richtig gegossen werden soll. Gleichzeitig machen die kurzen Texte auf den Hussen auch deutlich, wie wichtig es ist, im Sommer die Straßenbäume ausreichend mit Wasser zu versorgen. Gesunde Bäume sehen nicht nur schön aus, sondern tragen entscheidend zu einem kühleren Stadtklima bei und schützen gerade die urbanen Bereiche vor Überhitzung.
Die Hussen haben nicht nur eine auffällige optische Wirkung. Da sie aus fester Lkw-Plane bestehen, lassen sie kaum bis gar keine UV-Strahlen durch. Ein Effekt, der dafür sorgt, dass sich keine Algen bilden, die das Gießwasser verschmutzen und den Zapfhahn verstopfen können.