Amtliche Meldung

Mirabellen-Baum als Neuzugang bei der Aktion „Gelbes Band“

Rund 200 Obstbäume im Gemeindegebiet sind zum Abernten freigegeben

Nottuln. Einer aufmerksamen Nottulnerin war der voller reifer Früchte hängende Mirabellen-Baum an der Hummelbach-Promenade direkt aufgefallen. Nur wollte sie nicht die Früchte einfach abernten, ohne zu wissen, ob sie es überhaupt darf. Bei einer Nachfrage in den sozialen Medien bekam sie den Tipp, bei der Gemeinde nachzuhören, wie es um diesen Baum bestellt ist.
Doch dazu kam es gar nicht mehr, weil die Gemeinde das Gespräch mitgelesen hatte und von sich aus aktiv wurde. Eine Recherche im Baum-Kataster der Gemeindeverwaltung hatte zum Ergebnis, dass der Baum im gemeindlichen Besitz ist.
Vor einigen Tagen gab ihn die Verwaltung zum Pflücken frei – kenntlich gemacht durch eine gelbe Schleife, die um den Stamm des Baumes geschlungen ist.
Es war Sandra Johann von Nottuln Nachhaltig, die vor nunmehr zwei Jahren die bundesweite Aktion „Gelbes Band“ zusammen mit Peter Wermeling von den Gemeindewerken für Nottuln und seine Ortsteile initiierte. Und sie war es auch, die den großen Mirabellen-Baum mit einem solchen gelben Band ausstattete.
Entlang der Wirtschaftswege in Nottuln und seinen Ortsteilen tragen mittlerweile fast 200 Obstbäume eine solche Schleife.
„Die Schleife macht deutlich, dass der Baum zum Ernten freigegeben ist“, freut sich Sandra Johann über den Neuzugang. Doch die Ernte der kleinen, gelben Pfläumchen ist für dieses Jahr schon gelaufen: Die meisten der Früchte landeten auf dem Gehweg und im Gras statt im Erntekorb. Nur hoch oben im Geäst hängen noch einige wenige Mirabellen, die allerdings nur schwer zu erreichen sind. „Schade drum“, bedauert Sandra Johann die verpasste Ernte, „aber nun ist der Baum startklar fürs nächste Jahr“.
In den kommenden Wochen, rechtzeitig zum Beginn der Erntezeit von Äpfeln, Birnen und Co., wird sich Johann auf den Weg machen, um die Schleifen-Bäume im Gemeindegebiet zu kontrollieren und um sie, wenn nötig, mit neuen Bändern ausstatten. Damit Obst-Fans wissen, wo gepflückt werden darf.
Die Initiative Nottuln Nachhaltig freut sich genau wie die Gemeinde Nottun über jeden Neuzugang bei der Aktion „Gelbes Band“. Und das sind nicht nur die öffentlichen Obstbäume, die sobald sie alt genug sind, um Früchte zu tragen, eine solche Schleife umgebunden bekommen.
Willkommen sind auch die Bäume von Privatleuten. Sie können Obstbäume oder Obststräucher mit ihrem Standort auf dem Web-Portal www.mundraub.org eingeben und so deutlich machen, dass hier gerne fremd gepflückt werden darf. „Die Ernte sollte haushaltsübliche Mengen nicht überschreiten“, weist Sandra Johann darauf hin, dass möglichst viele Bürger:innen von der Aktion „Gelbes Band“ profitieren sollen.
Die Gemeinde Nottuln sorgt inzwischen für viel Nachschub bei den öffentlichen Obstbäumen. „Im vergangenen Jahr haben wir zusammen mit den Appelhülsener Grundschulkindern eine ganze Reihe von jungen Bäumen entlang der Stever und auf der Zuwegung zum Steverpark angepflanzt“, berichtet Daniel Krüger, Leiter der Gemeindewerke Nottuln. Künftig sollen auch in den anderen Ortsteilen weitere Flächen für neue Obstbäume geschaffen werden, die später alle mit einer gelben Schleife ausgestattet werden.

 

 

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Sandra Johann von Nottuln Nachhaltig verpasst dem Mirabellen-Baum, der an der Hummelbachpromenade auf öffentlichem Grund steht und der Gemeinde Nottuln gehört, eine gelbe Schleife. Das bedeutet, dass die Mirabellen von jedem und jeder abgepflückt werden dürfen. Foto: Gemeinde Nottuln
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