Neuer Löschzugführer stellt neuen Anhänger vor

Darup. Technikfans, kleine Jungs und kleine Mädchen hätten bestimmt ihren großen Spaß am neuen Anhänger, der den Fuhrpark des Daruper Löschzugs seit kurzem ergänzt. Lässt sich der große Einachser doch bequem und ganz sanft per Knopfdruck komplett bis auf den Boden absenken und ebenso bequem wieder hochfahren. Eine ausgeklügelte Hydraulik macht’s möglich.
Der Hänger mit der feuerwehrroten Plane und dem weißen Schriftzug „Feuerwehr Nottuln“ wurde in der Fahrzeugbaufirma Hubert Heimann aus Darup hergestellt. Das Nottulner Unternehmen, welches sich auf den Bau von Anhängern spezialisiert hat, erobert mit diesem besonderen Gefährt mehr und mehr den Feuerwehr-Markt. „Die Absatzzahlen sind inzwischen gut vierstellig“, berichtet Firmeninhaber Hubert Heimann, der es sich nicht nehmen ließ, bei einer kleinen Vorführung des Anhängers vor einigen Tagen auf dem Gelände des Daruper Löschzugs an der Coesfelder Straße dabei zu sein.
Die Vorstellung des neuen Gefährtes übernahm Tobias Plogmaker, seit dem 1. Mai frischgebackener Zugführer des Löschzugs Darup. Nach einstimmiger Wahl wechselte Plogmaker nach acht Jahren als stellvertretender Löschzugführer auf den Posten des Zugführers und beerbt damit Frank Gesterkamp. Sein Stellvertreter ist Marcus Bils. „Wir wissen den Löschzug Darup in guten Händen“,  beglückwünschte Gemeindeoberrechtsrat Stefan Kohaus Plogmaker bei der Gelegenheit zum neuen Amt.
Der neue Löschzugführer indes ist begeistert von den Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten des Transportgerätes  – genauso wie Joachim Kruse, stellvertretender Leiter der Nottulner Feuerwehr, und Frank Welling, Gruppenführer der Löschgruppe Schapdetten. Die Schapdettener Feuerwehrleute übernehmen nun den kleineren Vorgänger des Daruper Anhängers: Er ist ideal für den Transport von Gerätschaften, die nicht in die Feuerwehrfahrzeuge hineinpassen oder hinein sollen – Frank Welling nahm ihn an diesem Abend direkt mit nach Schapdetten.
Der neue Anhänger der Daruper Feuerwehr hatte bereits seinen ersten Einsatz, und zwar beim kreisweiten Pfingstlager der Feuerwehren, welches in diesem Jahr in Seppenrade stattfand. Dabei diente das Fahrzeug als Verpflegungsstelle für die Jugendlichen. Seine eigentliche Aufgabe ist es aber, zwei große Rollcontainer zu transportieren, deren Inhalte unter anderem bei Öl-Unfällen gebraucht werden. Schaufeln, Besen, Eimer, Säcke mit dem Ölbinde-Mittel, Schilder mit dem Hinweis „Öl-Unfall“ und anderes benötigtes Gerät haben Platz genug in den Rollcontainern und auf dem Hänger.
Durch die Möglichkeit der Absenkung des Hängers können diese Container schnell und vor allem ohne umzukippen aus dem Hängerinneren hervorgeholt werden. „Das spart wertvolle Zeit“, erklärt Tobias Plogmaker, der den Anhänger auch bei Hochwasser-Einsätzen sieht. „Wir haben darin Platz für unsere Hochleistungspumpe und die großen Druckwasserschläuche, die wir zum Auspumpen von vollgelaufenen Kellern benötigen“,  hat der Führer des Löschzugs Darup genaue Vorstellungen davon, wie die Daruper Wehr ihren neuen Anhänger und die mit ihm verbundenen Möglichkeiten nutzen kann.
Und für noch etwas ist das feuerrote Gefährt gut: In ihm können sich die Feuerwehrleute nach Brandeinsätzen umziehen, weil der Anhänger so hochgebaut ist, dass er über die notwendige Stehhöhe verfügt und ohne Weiteres als mobile Umkleide dienen kann. Und die kontaminierte Kleidung kann darin so ebenfalls bis zur Rückkehr an den Standort gelagert werden – ohne die Gesundheit der Feuerwehrleute zu gefährden.