„Noch gibt es uns“ – schöne Bilder, ernstes Thema

Nottuln. „Noch gibt es uns“ – so ist die Ausstellung getitelt, die Ulli Messing bis zum 8. Februar 2023 in der Reihe „Kunst im Rathaus“ zeigt. Dabei es geht es dem Nottulner Künstler und Fotografen darum, mit Fotos von Insekten und Vögeln auf den teils dramatischen Rückgang der Arten aufmerksam zu machen. Bis zum 8. Dezember konnten sich die Nottulnerinnen und Nottulner über das Artensterben bei Vögeln und Insekten und seine Ursachen im Kulturcontainer auf dem Stiftsplatz informieren. Darin hatte Ulli Messing, der sich von Kindesbeinen an mit der Insekten- und Vogelwelt auseinandersetzt und sie seit vielen Jahren fotografisch festhält, Plakate aufgehängt und Informationsmaterial zum Thema ausgelegt.
„Ich möchte die Menschen für den Artenrückgang sensibilisieren“, sagt Messing und berichtet, dass auch er im heimischen Garten die eine oder andere Singvogelart wie zum Beispiel den Dompfaff schon einige Jahre nicht mehr gesehen hat.
Ein Grund dafür liegt darin, dass den Vögeln die Insekten als Nahrung für ihre Brut fehlen, weil für diese die Lebensbedingungen immer schwieriger werden. Ein anderer Grund für das Verschwinden von Singvögeln, die einst in Gärten und Anlagen heimisch waren, ist der illegale Fang der Tiere, um sie als Volierenvögel zu verkaufen. Und auch das ist eine nicht zu unterschätzende Ursache fürs Artensterben: Singvögel gelten in südlichen Ländern, in denen sie zum Teil überwintern, als Delikatesse und landen auf dem Teller ihren Fänger. Ulli Messing nimmt sich dieser Sache an: Mit schönen Bildern, die ein ernstes Thema illustrieren.