„Nur ja heißt ja“
Nottuln. „Nur ja heißt ja“. In großen weißen, pink hinterlegten Buchstaben ist dieser Satz seit Dienstag auf einem Plakat vor der Aschebergschen Kurie zu lesen. Damit möchte die Gemeinde Nottuln die „Consent-Kampagne“ unterstützen, bei der bei sexuellen Handlungen eine aktive Zustimmung erforderlich ist, und alle Beteiligten in die Pflicht genommen werden. Insgesamt werden zwei Motive aus dieser vom Kölner Verein FrauenLeben entwickelten Kampagne für die nächsten beiden Wochen im Stiftsdorf zu sehen sein.
Im Bereich der sexualisierten Gewalt ist seit 2016 in Deutschland das Widerspruchsprinzip „Nein heißt nein“ juristisch verankert, sodass eine aktive Verneinung bei einem so gearteten Übergriff erforderlich ist, um diesen als strafrechtlich relevant zu werten.
Damit verschiebt sich die Verantwortlichkeit für einen Übergriff von den Täterinnen oder den Tätern auf die Betroffenen. Auf diesen Missstand soll die Aktion, die in Schweden ihren Ursprung hat, aufmerksam machen. Sie soll politisch und gesellschaftlich das Recht auf Selbstbestimmung deutlich machen und fordert hier ein Umdenken. Nottuln ist nun eine der vielen Stationen der Kampagne, welche von Frauen e.V. im Kreis Coesfeld umgesetzt wird.