Amtliche Meldung

Stärkung der Aufenthaltsqualität

Gemeinde testet mobile Fahrradabstellanlage im Ortskern

Nottuln. Die Gemeinde setzt ihren Einsatz für nachhaltige Mobilität fort und installiert testweise eine mobile Fahrradabstellanlage, die sogenannte „Fahrradflunder“, im zentralen Bereich des Ortskerns. Der Standort am westlichen Ausgang des Stiftsplatz (Nähe Stiftsbrücke) wurde gewählt, weil dort eine hohe Nachfrage gemeldet wurde. In unmittelbarer Nähe befinden sich Gastronomiebetriebe, Einzelhandel und der Wochenmarkt – bislang jedoch nur kaum sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder.
Die neue Anlage wird auf einer Fläche errichtet, die derzeit als Autoparkplatz genutzt wird. Während dort bislang ein Pkw abgestellt werden konnte, bietet die „Flunder“ künftig Platz für bis zu zehn Fahrräder. Die Testphase ist auf ca. sechs Monate angelegt und wird durch regelmäßige Nutzungsanalysen begleitet, um den tatsächlichen Bedarf zu evaluieren.
Der geplante Einsatz steht im Zusammenhang mit dem 2023 beschlossenen Mobilitätskonzept, welches der Gemeinde empfiehlt, die Fahrradabstellmöglichkeiten an zentralen Plätzen auszubauen. Auch das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) befürwortet eine stärkere Förderung des Radverkehrs, um die Aufenthaltsqualität im Ortskern zu verbessern und die Mobilitätswende zu unterstützen. Im Rahmen der Aufstellung des ISEK soll auch eine Neuordnung der Pkw-Stellplätze im historischen Ortskern untersucht werden. Die Ergebnisse der Testphase können dafür verwendet werden.
Diese Maßnahmen beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die den positiven Einfluss von Fuß- und Radverkehr auf Aufenthaltsqualität, Gastronomie und Einzelhandel belegen. Studien zeigen, dass eine fahrrad- und fußgängerfreundliche Infrastruktur den Umsatz im Einzelhandel um bis zu 30 Prozent steigern kann. Menschen, die ohne Auto unterwegs sind, besuchen Einkaufsstraßen häufiger und geben insgesamt mehr Geld aus. Zudem kaufen sie meist in Wohnortnähe ein, was den lokalen Handel stärkt.
Daher überlegt die Gemeinde, wie sich Parkmöglichkeiten für Kfz im Ortszentrum besser bündeln lassen, um durch die Verbesserung der Aufenthaltsqualität das Einkaufserlebnis für alle zu verbessern.
Die Gemeindeverwaltung ist sich bewusst, dass Veränderungen in der Parkraumnutzung unterschiedlich wahrgenommen werden. Ziel des Verkehrsversuchs ist es daher, konkrete Erkenntnisse für Nottuln zu gewinnen und eine fundierte Grundlage für zukünftige Entscheidungen zu schaffen. Die Nottulner:innen sind herzlich eingeladen, die neuen Abstellmöglichkeiten zu nutzen und ihre Erfahrungen mit der Verwaltung unter der Mail-Adresse mobilitaet@web.de zu teilen.

 

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Elisa Mütherig, Sachgebietsleiterin Stadtplanung, und Dr. Christian Muschwitz, Mobilitätsmanager der Gemeinde, präsentieren die neuen Parkmöglichkeiten für Fahrräder. Foto: Gemeinde Nottuln
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