Amtliche Meldung

Über 30 Geflüchtete sind bereits eingezogen

Ehemalige Tennishalle des Spartacus Fitness und Gesundheitszentrum ist als Notunterkunft in Betrieb gegangen/Platz für 140 Menschen

Nottuln. Der Umbau der Tennishalle des Spartacus Fitness- und Gesundheitszentrums an der Rudolf-Harbig-Straße zur Flüchtlingsunterkunft ist alternativlos. Zu hoch ist die Anzahl der geflüchteten Menschen, die der Gemeinde Nottuln zugewiesen werden: Aktuell kommen zwischen fünf und sechs Menschen pro Woche ins Stiftsdorf.
Im Moment leben 350 Geflüchtete in den gemeindlichen Unterkünften, die mehr oder weniger bis ans Limit gefüllt sind. Und so stellt die Unterbringung von Geflüchteten die Gemeinde vor immer größere Herausforderungen.
Die ehemalige Tennishalle, die in dieser Woche bereits von über 30 Menschen bezogen wurde, hat Platz für insgesamt 140 Personen. Untergebracht sind sie in 70 Wohnkabinen, die sie sich jeweils zu zweit teilen. Auf rund acht Quadratmetern befinden sich ein Etagenbett und zwei Metallspinde. Immerhin haben die nach oben offenen Kabinen eine Tür, die verschlossen werden kann. Ein wenig  Privatsphäre ist auf diese Weise gewährleistet.
Die Gemeinschaftsräume sind im früheren Physiotherapie-Trakt der Halle entstanden. Die sanitären Einrichtungen befinden sich in Containern, die hinter der Halle auf der Fläche an der Promenade aufgestellt sind. Ihre Mahlzeiten nehmen die Menschen in der Turnhalle am Niederstockumer Weg zu sich – gegessen wird im Schichtsystem.
Vor einigen Tagen lud die Gemeinde Nottuln Vertreter:innen von Parteien, Vereinen und anderen Organisationen zu einem kleinen Tag der offenen Tür in die Notunterkunft ein. Fachbereichsleiter Benedikt Gellenbeck leitete die Führung durch die in Rekordzeit umgebaute Halle und machte von Anfang an deutlich, dass diese Art der Unterbringung so gar nicht den Vorstellungen der Gemeinde entspricht. Neben Benedikt Gellenbeck nahmen außerdem Sozialarbeiterin Susanne Brüggemann und ihr Kollege Ahmed Merabet, der ebenfalls als Sozialarbeiter bei der Gemeinde Nottun beschäftigt ist , Nils Kirchner und Beatrix Frings vom Gebäudemanagement sowie Ehrenamtskoordinatorin Vanessa Kalkhoff an der Veranstaltung teil.
Notwendig geworden war der Umbau der Tennishalle, weil die Flüchtlingsunterkunft des Kreises Coesfeld in Seppenrade zum 30. Juni ihre Pforten schließt. Die Menschen, die nun in der neuen Notunterkunft der Gemeinde Nottuln wohnen und leben werden, sind Geflüchtete, die zum großen Teil zuvor in Seppenrade untergebracht waren.
Wie lange die Plätze in der Halle an der Rudolf-Harbig-Straße ausreichen, vermag niemand zu sagen. Hingegen steht fest, dass die kleine Turnhalle am Niederstockumer Weg noch nicht wieder für den Sportbetrieb freigegeben werden kann. Denn auch sie wird sicherlich noch die nächsten zwölf Monate als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung stehen müssen.
Vanessa Kalkhoff, Ehrenamtskoordinatorin, wünscht sich ehrenamtliches Engagement der Nottulnerinnen und Nottulner, die mit dazu beitragen möchten, den geflüchteten Menschen beim Ankommen in der neuen Heimat zu helfen. „Sie können sich gerne bei mir melden“, sagt Kalkhoff, die entweder per Telefon unter 02502 942 300 oder über E-Mail unter kalkhoff@nottuln.de  zu erreichen ist. Die Ehrenamtskoordinatorin sucht auf diesem Wege auch noch Spenden für die Geflüchteten, und zwar in Form von Beschäftigungsmaterialien wie Puzzle oder Brettspiele. Wer diese Dinge übrig hat, kann sich ebenfalls mit ihr in Verbindung setzen.

 

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Bei einem kleinen Tag der offenen Tür informierten sich Kommunalpolitiker:innen und Vertreter:innen von Vereinen und Organisationen in Nottuln über den Umbau der ehemaligen Tennishalle an der Rudolf-Harbig-Straße zur Notunterkunft für geflüchtete Menschen. Foto: WN
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