Amtliche Meldung

Weiterer Wohnraum für geflüchtete Menschen

Gemeinde plant, den Marienhof zu kaufen/Baumberger Hof soll gepachtet werden /Info-Veranstaltung am 29. Januar

Nottuln. Bereits seit vielen Jahren nimmt Nottuln immer wieder geflüchtete Menschen auf und gibt ihnen, manchmal auch nur vorübergehend, eine neue Heimat. Längst reichen die gemeindeeigenen Unterkünfte nicht mehr aus. Mittlerweile leben sowohl in der Sporthalle am Niederstockumer Weg als auch in der Tennishalle, die zum Spartacus Gesundheitszentrum gehört, Menschen, die aus ihren Heimatländern flüchten mussten. Und dort wird der Platz nun langsam ebenfalls knapp.
Aufgrund des andauernden Zustroms an geflüchteten Menschen ist die Gemeinde Nottuln gezwungen, sich nach weiteren Unterbringungsmöglichkeiten umzusehen. Diese hat sie nun mit dem Baumberger Hof und dem Hotel-Restaurant Marienhof – beide Häuser liegen an der Landstraße L874 in Richtung Havixbeck – gefunden. Während die Gemeinde Nottuln den Baumberger Hof pachten  und ihn nach erfolgter Sanierung durch den Verpächter beziehen wird, plant die Verwaltung, den Marienhof und das Grundstück auf dem er steht, zu kaufen.
Mit den beiden Gebäuden, die aufgrund ihrer Nähe zum Longinusturm „Longinushöfe“ heißen werden, bekommt die Gemeinde nun Platz für weiteren, dringend benötigten Wohnraum für Geflüchtete. Die beiden Häuser bieten Platz für rund 200 Bewohnerinnen und Bewohner, die sich selbst verpflegen werden. Das heißt, dass sie selbst einkaufen gehen und selbstständig über Zeitpunkt und Art ihrer Verpflegung bestimmen.
Genauso wie die anderen Geflüchteten in Nottuln erfahren die Menschen, die im Marienhof beziehungsweise im Baumberger Hof leben werden, eine intensive Betreuung und Begleitung – so wie es im Integrationskonzept der Gemeinde Nottuln festgeschrieben sind.
Um die Anwohnerinnen und Anwohner sowie andere Bürgerinnen und Bürger über die Pläne der Gemeinde Nottuln zur Unterbringung von Geflüchteten zu informieren, lädt die Verwaltung am 29. Januar (Mittwoch) zu einem Treffen ein, das um 17 Uhr im Obergeschoss der Alten Amtmannei, Joseph-Moehlen-Platz 1 in Nottuln stattfindet. „Die Anwohnerinnen und Anwohner haben die Einladung zur Info-Veranstaltung bereits vor einigen Tagen per Post zugeschickt bekommen“, erklärt Gemeindeoberrechtsrat Stefan Kohaus.
Im Rahmen dieser Veranstaltung bekommen die Gäste einen Einblick darin, wie die Gemeinde das Projekt „Longinushöfe“ umsetzen möchte. „Dabei können sie gerne ihre eigenen Ideen mit einbringen“, betont Bürgermeister Dr. Dietmar Thönnes, dem die frühzeitige Einbindung der Baumberg-Anwohner:innen ein wichtiges Anliegen ist.
Im Baumberger Hof als auch im Marienhof werden Einzelappartements als auch Mehrpersonenzimmer entstehen, wobei der Marienhof wohl als erstes Gebäude bezugsfertig sein dürfte.
Für weitere Informationen rund um die Longinushöfe und zur Beantwortung von Fragen stehen an diesem Nachmittag Benedikt Gellenbeck (Leiter des Fachbereichs Schule und Soziales von der Gemeinde Nottuln), Susanne Brüggemann (Fachbereich Schule und Soziales), Gemeindeoberrechtsrat Stefan Kohaus, Andreas Gerdemann (Gebäudemanagement der Gemeinde Nottuln), Julia Breuksch (Leiterin des Fachbereichs Planen Bauen Umwelt) und Vanessa Kalkhoff (Ehrenamtskoordination Gemeinde Nottuln) zur Verfügung. Auch sind Vertreter der Polizei Dülmen  zu der Veranstaltung eingeladen. Ehrenamtskoordinatorin Vanessa Kalkhoff betont, dass auch die Ehrenamtlichen ausdrücklich zur Info-Veranstaltung eingeladen sind: „Wir werden ihre Hilfe bei der Betreuung der geflüchteten Menschen sehr gut gebrauchen können“.
Bevor die Info-Veranstaltung in der Alten Amtmannei stattfindet, wird das Projekt „Longinushöfe“  am 21. Januar (Dienstag) im öffentlichen Teil des Ausschusses für Bildung und Soziales vorgestellt. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr im Forum des Rupert-Neudeck-Gymnasiums.

 

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Der Marienhof an der Landstraße L874 in Richtung Havixbeck (hier ein Archiv-Bild) soll eine weitere Flüchtlingsunterkunft in der Gemeinde Nottuln werden. Die Gemeindeverwaltung plant, Gebäude und Grundstück zu kaufen. Foto: Gemeinde Nottuln
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